Rund ums Brennholz

Die Feuerstelle

Im Handel befinden sich heute verschiedene Arten von Feuerstellen und man sollte bei dem Betrieb der Öfen mit großer Sorgfalt und Vorsicht umgehen. Beachten Sie die Betriebsanleitung Ihres Ofenherstellers und die Anmerkungen des Schornsteinfegers. Über den Zustand Ihres Schornsteins kann der Schornsteinfeger eine Aussage über den ordnungsgemäßen Betrieb Ihres Ofens machen.

  • Der Betrieb eines Ofens, darf nur an geeigneter und durch eine feuerfeste Bodenplatte gesicherten Stelle, erfolgen.
  • Der Anschluss des Ofens an den Schornstein ist durch den Bezirksschornsteinfegermeister abzunehmen.
  • Prüfen Sie vor Inbetriebnahme die Dichtigkeit und den ordnungsgemäßen Zustand des Ofens und die Beschaffenheit des Feuerholzes.
  • Legen Sie nur soviel Holz in den Brennraum was auch benötigt wird um Ihre Räumlichkeiten zu heizen. Zuviel Holz senkt den Heizwert und Sie heizen im wahr'sten Sinne des Wortes die "Strasse".Sollten Sie einmal zuviel Holz in die Feuerstelle gegeben haben, sollte die Frischluft um die Temperatur zu senken, nicht zu stark reduziert werden um immer noch eine saubere Verbrennung zu gewährleisten.
  • Die saubere Verbrennung der im Holz freigesetzten Gase, erfolgt nur bei offener Flamme. Bekommt das Feuer zu wenig Frischluft, entstehen bei der schwelenden Verbrennung äußerst gefährliche Schadstoffe für Mensch und Umwelt.
  • Je nach Holzart kann es notwendig werden die Frischluftzufuhr zu verändern. Eiche benötigt etwas mehr Sauerstoff als z.B. Buche.
  • Eine schwelende Verbrennung durch zu wenig Frischluft oder zu nasses Feuerholz kann bis zu einem Kaminbrand führen.
  • Halten Sie den Innenraum, die Züge und die Ascheauffangwanne Ihrer Feuerstelle stets sauber.

Die Qualität und Beschaffenheit von Scheidholz

Kaminholz wird in Längen von ca. 25-40cm angeboten und man sollte darauf achten, dass die Holzscheite den Brennraum der Feuerstelle nicht zu stark ausfüllen. Im Zweifelsfall sollte die Scheitlänge lieber etwas kürzer gewählt werden. Die Dicke der einzelnen Holzscheite setzt sich aus ca. 25% kleinen, 50% mittleren und 25% größeren Scheiten zusammen. Die optimale Schenkellänge eines Holzscheites beträgt ca. 7cm und gewährleistet eine gute Energieausbeute. In früheren Zeiten wurde fälschlicherweise sehr großer Wert auf möglichst dicke Scheite gelegt und der Wirkungsgrad blieb ohne Beachtung. Große Stücke brennen zwar etwas langsamer sind aber nicht so effizient.

Die Restfeuchtigkeit

Frisches Brennholz, oft auch als "grünes Brennholz" bezeichnet, kann einen Feuchtigkeitsanteil von über 50% enthalten. Jedoch darf nach der Bundes-Immissionsschutz-Verordnung nur Holz verwendet werden, das eine Restfeuchtigkeit von unter 20% enthält.

  • Die Austrocknung von frischem Brennholz wird durch möglichst kleine bzw. kurze Scheite begünstigt. Bei ordnungsgemäßer Lagerung (siehe Kapitel Lagerung) sollte die Restfeuchte nach einem Jahr unter 20% liegen. Bitte beachten Sie aber, dass einige Hölzer wie z.B. Eiche einer Lagerung von min. 3 Jahren bedürfen. Buche, Esche etc. können bereits nach 1-2 Jahren verfeuert werden.
  • Der Heizwert von zu nassem Brennholz sinkt bei der Verbrennung unter Umständen um die Hälfte.
  • Die noch vorhandene Restfeuchte muss bei der Verbrennung von zu nassem Holz erst "ausgekocht" werden und es kommt zu einer schlechten Verbrennung, die nicht nur durch die Abgase die Umwelt verschmutzen, sondern auch den Schornstein belastet. Es entsteht eine starke Rauchbildung.

Die Trocknung

Um Kaminholz möglicht umweltschonend zu verbrennen, ist eine optimale Trocknung unumgänglich. Man unterscheidet dabei in zwei grundsätzliche Verfahren:

  1. Die Kammertrocknung
    Bei diesem Verfahren wird "frisches" Holz mit Hilfe von Heizöl, Gas etc. in einem geschlossenen Raum in einigen Stunden auf unter 20% Restfeuchte getrocknet. Aus ökologischer Sicht ist dieses Verfahren allerdings sehr zweifelhaft und es werden zusätzlich wertvolle Energieressourcen verbraucht.
  2. Die herkömmliche Lufttrocknung
    Die Trocknung des gespaltenen bzw. des geschnittenen Holzes erfolgt über die normale Umgebungsluft und benötigt je nach Holzart zwischen 1-3 Jahre. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Holz luftig und trocken gelagert wird. Durch den Alterungsprozess kann es zu Ablösungen von Rindenteilen und Verfärbungen bzw. Ausbleichungen kommen was aber nicht Qualitätsrelevant ist.

Anmerkung:
Unser Betrieb setzt die Kammertrocknung nicht ein, da Bennholz auch ohne zusätzlichen Energieeinsatz in einem Zeitraum von ca. 2-3 Jahren trocknet. Rohstoffe wie Gas und Heizöl können wesentlich effizienter als bei der Trocknung von Brennholz eingesetzt werden und sind in dieser Anwendung reine Energieverschwendung. Wir setzen bei der Trocknung von unserem nachhaltig geernteten Brennholz ausschließlich die ökologisch unbedenkliche Lufttrocknung ein.

Die Lagerung

  • Die Lagerung von noch nicht völlig getrocknetem Brennholz in geschlossenen Räumen, wie z.B. Garage, Keller, Scheune, etc. verhindert eine rasche Trocknung. Der Luftaustausch der für eine optimale Trocknung des Brennholzes benötigt wird, ist hier nicht ausreichend gewährleistet.
  • Die Holzscheite sollten möglichst gut belüftet unter einem Dach, mit Zwischenräumen die eine gute Durchlüftung gewährleisten, aufgeschichtet werden.
  • Eine direkte Beregnung sollte vermieden werden
  • Die Abdeckung mit Plastikplanen ist zwar möglich, aber es sollte darauf geachtet werden, dass nur im oberen Bereich abgedeckt wird. Ist das Holz rundum abgedeckt, kann die Feuchtigkeit nicht entweichen und es kommt zu Pilzbildung und Fäulnis. Löcher, durch die Wasser von oben eindringen kann, sollten ebenfalls vermieden werden.
  • Der Ankauf von Brennholz sollte ca. ein halbes Jahr vor der Heizperiode erfolgen. Sie selbst können damit sicherstellen, dass das Holz dann allen Anforderungen entspricht.

Der Heizwert

Der Heizwert der verschiedenen Baumarten kann sehr weit auseinander liegen und gebührt besonderer Beachtung. Grundsätzlich gilt, dass der Heizwert, wenn man ihn in Festmeter betrachtet, bei Laubholz höher als bei Nadelholz liegt. Dies resultiert aus der meist höheren Dichte von Laubholz. Der Kauf von Nadelholz sollte möglichst nach Gewicht erfolgen, da man es in Volumen mit Laubholz nicht direkt vergleichen kann.

Heizwerttabelle

Baumart

Heizwert je
Festmeter (kWh)
Heizwert je
Raummerter (kWh)
Heizwert je
Kilogramm (kWh)
Laubholz
Ahorn 2.600 1.900 4.1
Birke 2.700 1.900 4.3
Hain-, Rot- und Weißbuche 2.800 2.100 4.0
Eiche/Roteiche 2.900 2.100 4.2
Erle 2.100 1.500 4.1
Esche 2.900 2.100 4.2
Pappel 1.700 1.200 4.1
Robinie 3.000 2.100 4.1
Ulme 2.800 1.900 4.1
Weide 2.000 1.400 4.1
Nadelholz
Douglasie 2.200 1.700 4.4
Fichte 2.100 1.500 4.5
Kiefer, Lärche 2.300 1.700 4.4
Tanne 2.000 1.400 4.5

Trockenes Holz - eine günstige Wärmequelle

1000 kg trockene Holzmasse ersetzt:

  • 450 kg Schwarzkohle
  • 520 kg Koks
  • 340 kg Heizöl
  • 320 kg Butan
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